Am vorletzten Wochende im Mai unternahm eine illustre Gruppe aus der MTB-Familie, Specialized, Kona, Radon, Bulls, Ghost, Canyon und Liteville unsere diesjährige Trans-Pfalz-Tour.
Mit Bahn und Auto wurden wir von unseren AufsitzerInnen zum Ausgangspunkt nach Hauenstein gebracht, um von dort unsere Fahrt aufzunehmen. Unter sehr kundiger Führung der beiden „Leit-Litevilles“ konnten wir uns auf dem weichen, mit Wurzeln, Steinen und Waldfrüchten bedeckten Sandboden einrollen. Später, auf den flowigen, teilweise verblockten, engen, mit dickem, trockenem Laub bedeckten Abfahren, hatten unsere Federgabeln einiges zu schlucken, um unsere AufsitzerInnen sicher ankommen zu lassen.
Der Wettergott meinte es gut mit uns, so dass die Haftung unserer Reifen, der so genannte Grip, auf oft schwierigem Untergrund perfekt gelang. Gelegentliches Eindringen unserer Kettenblätter in trockenes Holz beim „Überspringen“ quer liegender Baumstämme und das helle, metallene Klingen bei unsanften Berührungen unserer Kassetten und Schaltwerke mit dem Naturfelsen, sahen wir den LenkerInnen großzügig nach.
Auf den Wegen zwischen, Wilgartswiesen, Hermersbergerhof, Münchweiler, Rodalben, Dahn und Erfweiler kamen während dreier Fahrtage einige Radumdrehungen zu Stande. Die an unsere Lenker angebauten technischen Geräte-manuell messend oder über Satellit aufzeichnend - teilten uns am Ende der Tour die beachtliche Leistung von 12 Stunden Sattelbelastung, 135 gefahrenen Kilometern und 2800 Höhenmetern mit.
Als passionierte Rollgeräte viel es uns leicht, die vorgegebene Strecke zu überwinden. Von unseren PédaleurInnen war jedoch des Öfteren ein Stöhnen und Ächzen bei technisch anspruchsvollem auf- und abwärts Radeln und ein Wehklagen bei unfreiwilligem Nehmen von Bodenproben oder dem Berühren von stachligem Ginster wahrzunehmen. Das alles war jedoch gepaart von Lauten der Verzückung, meist während Schwindel erregender Abfahren auf den flowigen Trails, die nicht zu kurz kamen.
Die beiden “Leit-Villes“, das muss man hier deutlich herausstellen, hatten es richtig gut drauf! Da gab es kein Wege suchen, kein Zögern oder Zaudern, wenn sie an kniffligen Stellen die richtige Abfahrtsspur legten, Alternativen anboten und uns herrliche Aussichtspunkte boten. Wirklich Klasse! Wir können noch viel von den Beiden lernen.
An Pfälzerwald Vereinshütten wurden unserer MTB-Gang genügend Pausen gegönnt und für die Nachtruhe hatten wir auf dem Hilschberghaus und der Hohen List sogar eigene Garagen. Dieser Luxus wurde von uns durch eine fast pannenfreie Tour bezahlt. Nur einmal machte ein Hinterreifen schlapp und einer Kette mussten zwei Glieder entfernt werden.
An den Kaugräuschen unserer AufsitzerInnen konnten wir ablesen, dass sie ganz angetan waren von den traditionellen Speisen, wie Saumagen, Bratwurst, Leberknödel. Kraut und Erbsensuppe brachte dann den entsprechenden Vorschub.
Wie wir hören, soll das Ganze eine Fortsetzung finden. Also wir wären bei guter Pflege unterm Jahr wieder dabei - gerne auch mit Familienzuwachs.
Bleibt am Schluss nur noch zu erwähnen, dass die Gruppe inklusive uns sehr gut harmonierte und viel Spaß zusammen hatte. Der Dank gilt deshalb uns allen und ganz besonders den „Leit-Villes“ Uwe & Uli.
Bericht eines Canyon All Mountain unter Einflussnahme der übrigen MTB-Gang - Pit