Die Ausschreibung klang verheißungsvoll: „MTB-Pfade auf verschlungenen Wegen, in romantischen Wäldern bei landestypischer Verpflegung in der geselligen Pfalz“. Dazu die zwei erfahrenen Tourguides Uli und Uwe, da konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Und Glück hatten wir auch noch. Bei bestem Wetter trafen wir uns am Freitagnachmittag zu zwölft am Bahnhof in Hauenstein, dem Ausgangs- und Endpunkt der Trans-Pfalz 2018.
Von Hauenstein ging es nach einem Fahrradcheck u.a. über den Rodalber Felsenwanderweg MTB, der sich als ziemlich flowiger Trail entpuppte, mit imposanten Felsformationen und Ausblicken aufwartete, und uns durch in der Sonne leuchtende, frühlingsgrüne Mischwälder zum Hilschberghaus führte. Hier verbrachten wir unsere erste Nacht. Beim Abendessen wurde es vor allem für unsere Vegetarier schwierig, da sich die fleischfreien Gerichte zwischen den verschiedenen Kombinationen von Leberknödel, Bratwurst, Saumagen mit Sauerkraut etwas dünn machten. Da labte sich so mancher einfach am Weizenbier.
Am Samstag radelten wir angeblich im Prinzip immer nur um Rodalben drum herum. Das Städtchen selbst beachteten wir nicht, sondern nur die wunderschöne abwechslungsreiche Landschaft, die wir, trotz hoher Konzentration auf den teils kniffligen Trails mit knackigen Anstiegen sowie wohl verdienten Abfahrten, genießen durften. Am Abend erreichten wir unser zweites Etappenziel, das PWV Wanderheim Hohe List. Ein Outdoor-Tresen, an dem die freundliche Hüttencrew gekühlte Getränke ausgeschenkte, wurde von uns gleich nach Ankunft umlagert. Hier löschten wir unseren Durst und stießen miteinander an auf den wunderbaren MTB-Tag in der Pfalz. Die Bewirtung war auch hier wieder großartig. Vegetarier mussten allerdings mit Käsebrot und Sauerkraut vorlieb nehmen. Den weiteren Abend ließen einige von uns mit einem entspannten Spaziergang zur Hohen List (428 m) ausklingen. Ansonsten blickten wir bei mildem Klima begeistert in den klaren Sternenhimmel und suchten nach bekannten Sternzeiche.
Nach einem ausgiebigen Sonntags-Frühstück mit Pfälzer Wurstplatte und mit Leberwurst garnierter Käseplatte ging es dann, nach einer kurzen Fahrtrainingseinheit, über die Vier Buchen, das Winterkirchel, die Dicke Eiche die Burg Alt-Dahn, und das Städtchen Dahn wieder zurück nach Hauenstein. Es kann jetzt sein, dass die Reihenfolge nicht ganz stimmt, weil es eben auch wieder mit einigen Höhenmetern hinauf- und hinab ging und da verrutscht so was schon mal. Es gibt ja auch noch die berühmten Drei Buchen, da waren wir aber am Tag zuvor. Dafür warteten auf uns immer wieder knifflige Passagen mit Wurzeln, Steinen und Treppen, wie die meisten Mountainbiker es mögen. Zur unfallfreien Bewerkstelligung solcher Hindernisse wurden uns nebenbei gute Tipps gegeben, so dass wir während dieses Wochenendes auch auf den Strecken noch einiges dazu lernen konnten. In diesem Zusammenhang hörte man gelegentlich den Satz "Dein Rad kann das“. Da ist nachweislich wirklich was dran, aber manche/mancher folgte dann doch lieber dem Motto "Das Rad ist willig, aber der Geist ist schwach", was sicher einige Blessuren verhindert hat.
Erstaunlich war, dass wir trotz des herrlichen Wetters nur wenigen Mountainbikern oder Wanderern begegneten. Die Wenigen grüßten uns aber immer freundlich, was natürlich auch daran liegt, dass wir eine ziemlich nette Gruppe mit einer friedlichen Ausstrahlung waren und die Strecken von Uli und Uwe einfach gut ausgewählt wurden. Die gefühlte Single-Trail Quote lag bei 116 gefahrenen Kilometern, 2750 Höhenmetern und mehr als 10 Stunden im Sattel bei immerhin 90%. Bei der Tour hat einfach alles gepasst und in der Ausschreibung wurde sicher nicht zu viel versprochen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Tourenguides Uli Plattner und Uwe Effelsberg für die gute Planung und Auswahl der Streckenführung und freuen uns schon jetzt auf die Neuauflage der Trans Pfalz 2019.
Das gesamte MTB-Team
Birgit, Patrick, Hanna, Hansi, Ursel, Pit, Wolfgang, Christian, Norbert, Stephan