Die Grauen Griffe haben ihre erste gemeinsame, anstrengende und lehrreiche Kletterreise nach El Chorro nahe Malaga in Spanien gemacht. El Chorro ist das größte Winterklettergebiet in Europa, mit mehr als 2.000 gut abgesicherten Kletterrouten an Kalksteinwänden. Die Auswahl an einfachen und schwierigen Kletterrouten und Mehrseillängentouren ist sehr groß.
Bea und Charlotte sind bereits am Samstag dem 16. März aufgebrochen, Elke, Florian, Günther, Jutta, und Rainer trafen sich am Mittwoch den 20. März um 4 Uhr auf dem Parkplatz der Kletterhalle zur Abfahrt. Geflogen sind wir vom Baden-Airpark und waren bereits um 9:30 Uhr in Malaga. Dort holten wir unsere Mietwägen, nach einer Stunde Fahrt waren wir bereits in der Climbing-Lodge El Chorro. Bea und Charlotte waren am Fels zum Klettern. Rainer, Florian und Günther hatten ein großzügiges allerdings etwas niedriges Appartement, das so manche Kopfnüsse kostete, am besten man behielt den Helm gleich auf. In der voll ausgestatteten Küche kochten wir abends gemeinsam.
Wie sagte Rainer? „Dick darf’s machen, aber nicht schwer.“
Gegen Abend kamen Bea und Charlotte von ihrer Kletter-Vorstiegsschule zurück und führten uns gleich zum Rocabella, das wird dann die erste Kletterwand am nächsten Tag für die Nachzügler, während Bea und Charlotte ihren letzten Tag Vorstiegskurs hatten.
Elke hatte sich leider eine Erkältung geholt und musste sich einen Tag am Pool in der Sonne erholen. Das Wetter war überwiegend sonnig, kühl, die letzten beiden Tage bis 20 Grad, aber jeden Tag nachmittags sehr windig.
Wir waren dann jeden Tag klettern, Rocabella, Serena, Escalera Suiza und Escalera Arabe, außer dem folgenden Sonntag, Regen war angesagt, und damit Stadtausflug nach Ronda, Florian und Günther fuhren noch vorher nach Estepona, weil Florian dort ein Dinosaurier Museum in einer Stierkampfarena entdeckt hatte.
Bea musste leider schon am Samstag wieder alleine nach Hause fliegen, die anderen flogen am Mittwoch den 27. März um 10 Uhr von Malaga wieder zurück zum Baden-Airpark. Und große Überraschung, Franz stand schon in der Eingangshalle des Baden-Airparks und erwartete uns unangekündigt. Mit seinem Wagen und dem, den wir auf dem Parkplatz eine Woche stehen gelassen hatten, war die Heimfahrt kein Problem.
Bea
Fast mitten in der Nacht ist es, als wir aus dem damals noch stürmischen Karlsruhe zum Flughafen aufbrechen. Etwas mehr als zwei Flugstunden später finden wir uns vor einer traumhaften, mediterranen Kulisse wieder, wo Orangen- und Olivenbäume die Straßen säumen und der Klatschmohn in sattem Rot erblüht. Alles ist grün zu dieser Jahreszeit in Andalusien und oft hat man den Duft von wildem Thymian in der Nase.
Die Climbing Lodge liegt in dem wunderschönen Klettergebiet El Chorro, wo Kletterer jeden Niveaus auf ihre Kosten kommen. Die Routen sind sehr gut abgesichert und es gibt auch eine Auswahl an Mehrseillängentouren. Mitte März konnte es im Schatten noch recht kühl sein, aber insgesamt haben wir ein tolles Kletterwetter genossen. Charlotte und ich haben einen Vorstiegskurs am Fels gemacht und waren ganz begeistert von unserer Kursleiterin Christina, die ursprünglich aus der Schweiz stammt und seit über 20 Jahren in El Chorro lebt.
Auch an einem kletterfreien Tag wird es einem so schnell nicht langweilig. Man kann zum Beispiel wunderschöne Wandertouren machen, die beeindruckende Kleinstadt Ronda besuchen oder einen Abstecher zu den Seen machen – schon auf der Anfahrt ist eine grandiose Aussicht garantiert.
Viel zu schnell ist die schöne Woche vorbeigegangen, aber immerhin werden wir daheim nun von frühlingshaften Temperaturen empfangen.
Charlotte
Am 04. November 2018 fragte ich Peter bei einem Milchkaffee im Bistro der Kletterhalle nach einer Kletterschule in den Alpen oder Dolomiten. Ich wollte das gerne mit einem Urlaub verbinden, im März vielleicht.
“Ski laufen oder Eisklettern”, fragte Peter mit einem Augenzwinkern......
Es dauerte eine ganze Weile bis ich Greenhorn verstand, Anfängerin halt !
Peter empfahl mir die Climbing Lodge in El Chorro, Nähe Malaga.
Elke, die neben mir saß, fragte: “was, Klettern in Spanien“ ?
Super da gehen wir auch mit, gell Rainer !!!
Ein paar Tage danach schrieb Günther via WhatsApp, er weilte gerade mit Flori auf Hawaii: “bitte für uns mit reservieren“ !
Jutta und Bea sagten ebenfalls zu.
Bea und ich buchten ein Zimmer in der Lodge und einen viertägigen Vorstiegskurs am Fels.
Für uns begann die Reise am Samstag, den 16. März um 6:45 in Baden-Baden. Elke, Jutta, Rainer, Flori und Günther folgten am darauffolgenden Mittwoch.
Mit an Bord unsrer Maschine war übrigens auch Peter mit einer weiteren kletterbegeisterten Gruppe.
Uns empfing eine wunderschöne Landschaft, Früchte tragende Orangen und Zitronenbäume und der betörende Duft von Orangenblüten, Thymian, Rosmarin und Salbei.
In der Lodge fühlten wir uns vom ersten Moment an wohl und sehr gut aufgehoben. Ein Highlight war das liebevoll angerichtete und reichhaltige Frühstücksbuffet, ein guter Start in den Tag.
Montagmorgen pünktlich 9 Uhr erwartete uns Christina, unsere Kursleiterin. Was für ein Luxus, wir waren nur zu zweit. Privatunterricht, so zusagen!
Kurze Einführung, Abfrage unseres Wissensstandes, überprüfen unseres Materials und dann auf zum Fels.
Wow, das war toll und so anders als in der Halle!
In vier Tagen waren wir an vier verschiedenen Felsen, Roca Bella, Serena, Escalera Suiza und Escalera Arabe.
Christina führte uns umsichtig und einfühlsam, unseren unterschiedlichen Leistungsniveaus entsprechend, an die zu bewältigenden Schwierigkeiten heran.
Am Ende verlor ich zunehmend die Angst beim Um/Abbau und ablassen und stieg doch tatsächlich eine 4+ vor.
Bea steigerte sich täglich. Sie meisterte mit Bravour am letzten Tag die 6+. Es macht Spaß, ihr beim Klettern zuzusehen.
Elke
Peter, Charlotte und Bea waren bereits in Spanien, als unser Günther mit Flori, Rainer, Jutta und Elke mittwochs vom Baden-Airpark nach Malaga flogen. Es stellte sich bald heraus, dass hier eine diskussionsfreudige Gruppe auf dem Weg in den Kletterurlaub war. Helme vergessen, ist das überhaupt unbedingt notwendig? Alle waren gespannt, was uns in der Climbing Lodge erwartet. Zuerst in Malaga die zwei Mietautos übernehmen, war schon eine spannende Sache und los ging die Fahrt zur Unterkunft.
Zum Glück konnte man in der Lodge Helme ausleihen, was Jutta in Anspruch nahm, aber es war ein Teilnehmer immer noch unbehelmt. Am ersten Klettertag bei schönem Wetter und tollen Kalkfelsen wagten wir uns an die Wand. Nun ergaben sich weitere Diskussionen, braucht man zwingend einen Helm beim Klettern, ist beim Einhängen des Seils die Redundanz unbedingt zu beachten?
Mein Fazit: Super Woche, schöne Klettereien, köstliches, selbst gekochtes Essen mit frischen Kräutern, gesammelt vor der Haustür, freue mich auf die nächsten Ausfahrten mit den Grauen Griffen.
Jutta
Für das Klettern braucht man.......
richtig: Felsen, schön ist aber auch gutes Wetter, eine gemütliche Unterkunft, super Verpflegung und vor allem eine tolle Gruppe.
Das alles hatten wir Ende März eine Woche lang in El Chorro, einem der größten und bekanntesten Klettergebiete Spaniens, nur 60 km nordwestlich von Malaga.
Wir haben unsere DAV-Gruppe vor einem Jahr gegründet, und dies war unser erster gemeinsamer "Betriebsausflug". Vorher hatten wir uns in 2er oder 3er Klettergruppen immer mal wieder in der Halle gesehen und festgesellt, dass wir eher zu den älteren Kletterern gehören. Dann kam die Idee, einen bestimmten Tag auszugucken, an dem die meisten von uns in der Halle sind und einzelne dazukommen können, um sich anzuschließen. Ein Name musste her: die GRAUEN GRIFFE.
Jetzt also El Chorro!
Wir starteten zu fünft früh morgens an der DAV-Halle zum Baden-Airport und flogen ca. 2,5 Stunden nach Malaga. Mit 2 gemieteten Autos führen wir einer Stunde nach El Chorro zur Climbing Lodge. 3 von uns waren schon Samstag angereist, 2 davon zu einem gebuchten Vorstiegskurs. Das Areal der Lodge liegt mit phantastischem Weitblick in den Bergen. Neben dem Haupthaus noch 3 Appartementhäuschen, und einen Pool mit Sauna gibt´s auch. Das alles sehr freundlich und kompetent geführt von Tobias und Grit, die auch selbst diverse Kurse anbieten. Morgens ein super Frühstücksbuffet (die Orangen aus Nachbars Garten waren besonders lecker) und für den Klettertag nahmen wir Lunchpakete.
Das Klettergebiet besteht aus Kalkstein im Canyon-Gebiet des Guadalhorce, bietet mehr als 2000 bestens mit Bohrhaken ausgestattet Routen in allen Schwierigkeitsgraden, Mehrseilängen und Bouldergebiet.
Wir waren jeden Tag bis spätnachmittags am Fels, manchmal dick angezogen, denn das Winterklettergebiet El Chorro war in dieser Woche ziemlich windumpfiffen. Aber wenn die Sonne schien, waren die fast alle südlich gewandten Felsen wieder angenehm.
Abends hatten wir entweder Gelegenheit zum Kochen oder essen zu gehen, was wir beides nutzten, Günther wie immer mit Kamera dabei, und ich hoffe, ihr werdet mehr Bilder als Text im Bericht sehen.
Peter
Andalusien im März ist ein Traum. Blauer Himmel, alles grün, die Orangenbäume voller Früchte, es blüht überall, der Thymian duftet am Fels, 12 Seillängen in der Schwierigkeit zwischen 4 und 5 - blue Line genannt - so geht es auch direkt 300 Meter in den Himmel hinauf und: alles voller grauer Griffe.
Bea, Charlotte, Elke, Jutta, Florian, Günther, Peter und Rainer