Battertfelsen: Drohnenverbot und neue Schilder aufgestellt
Wir begrüßen die neuen Schilder des Regierungspräsidiums, die den genauen Sperrbereich zeigen und auf das im gesamten Naturschutzgebiet geltende Drohnenflugverbot hinweisen. Der Deutsche Alpenverein Arbeitskreis Battert hat zur besseren Abgrenzung der gesperrten Zone die Kletterhaken mechanisch verschlossen und mit Bändern versehen, sodass Kletterer*innen auch im Gelände vor Ort leicht erkennen, welche Routen gesperrt sind. Aus Respekt vor der Natur und um zu verhindern, dass die Felsen möglicherweise ganz für den Klettersport geschlossen werden, ist es sehr wichtig, dass sich alle an die Regeln halten und rücksichtsvoll mit der Natur umgehen!
Der DAV Karlsruhe setzt sich bereits für die Pflege des Battertfelsens ein und schätzt den Battert als Klettergebiet: Bei jährlich stattfindenden Battert-Felspflegetag werden u.a. die Pfade zwischen den Felsen wieder hergerichtet, um Erosionsschäden zu verhindern. Zur Wegelenkung werden die Wegränder mit herumliegenden Steinen und Astwerk kenntlich gemacht und wo nötig wilde Trampelpfade unpassierbar gemacht, damit Wanderer und Kletterer der Natur zuliebe auf den vorgesehenen Wegen bleiben und Ruhezonen für die Tier- und Pflanzenwelt erhalten bleiben. In den Lauf der Natur abseits der Wege wird bei den Arbeiten nicht eingegriffen. Mit zu den Arbeiten gehören auch das Entfernen von abgebrochenen Ästen und Müllsammeln.
Hintergrund Wanderfalken am Battert
Die Wanderfalken brüten seit 2004 wieder im Naturschutzgebiet. Der Horstplatz am Felsmassiv „Badener Wand“ ist dafür ideal geeignet. Raubsäuger gelangen schlecht an den Horst und es gibt zudem eine kleine Nische, die die Jungvögel bei besonders schlechtem Wetter schützt. Trotz dieser eigentlich günstigen Voraussetzungen hatten die Wanderfalken am Battert im Vergleich zum landesweiten Durchschnitt und im Vergleich zu den weiteren Wanderfalkenrevieren in der näheren Umgebung im letzten Jahrzehnt einen unterdurchschnittlichen Bruterfolg. In den vergangenen zehn Jahren waren am Battert nur vier Bruten erfolgreich. Ursächlich dafür sind Personen, die geltende Schutzregelungen nicht einhalten. Zum Schutz vor Störungen der Greifvögel in der empfindlichen Zeit der Balz, Brut und Jungenaufzucht gelten spezielle Regelungen zur Besucherlenkung und für den Klettersport. In dieser Zeit sind die Felsenbrücke und ein Teil der Kletterrouten an der Badener Wand gesperrt.
Störungen im Umfeld des Wanderfalkenhorstes können zum Verlust der Gelege oder Jungvögel führen. Die Falkeneier können ohne Schutz der Altvögel durch Auskühlen oder Überhitzen schnell absterben. Gleiches gilt für bereits geschlüpfte Jungvögel, da diese in den ersten Tagen die Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren können und auf Wärme der Elterntiere oder den Schatten derer Flügel angewiesen sind. Verlassene Eier und Jungvögel sind zudem leichte Beute für Fressfeinde. Werden fütternde Elterntiere durch Störungen vom Horst ferngehalten, kann es zum Verhungern der Jungvögel kommen.